Aktuelles
Tagungen und Seminare

Hier berichten wir über Veranstaltungen wie Tagungen oder Seminare, die Vereinsmitglieder besuchten. Falls Sie an ausführlichen Berichten interessiert sind, kontaktieren Sie uns bitte!

16.-18. Oktober 2009 in Bad Homburg
Gesamtdeutsche Weltladenkonferenz

Organisator: Weltladen-Dachverband e.V.

28.-30. August 2009 im Jugendgästehaus Pirna-Liebethal
Weiterbildungsseminar

Warenkunde und Produktschulung mit Projektinformationen und -hintergründen

Organisatoren: INKOTA und F.A.I.R.E.

04.-06. April 2008 in Berlin
Weltladentreffen 2008 für die neuen Bundesländer und Berlin

"Und wir bewegen uns doch!"

So prangte es anstachelnd auf Einladungen und Programmen des "Weltladentreffens 2008 für die neuen Bundesländer und Berlin". Vollständig hieß es da: "... und wir bewegen uns doch! (im Kreis?)". Letzteres wurde unter anderem beim gemeinsamen Tanz am Samstagabend ausgiebig getan. Aber der Reihe nach:

Der Quilombo "Eine Welt" - e.V. in Dresden, versuchte auch dieses Jahr, eine VertreterIn zum Weltladentreffen zu entsenden: und tat dies letztlich mit mir, Beatrix Ethner. Gemeinsam bereiteten wir das Treffen entsprechend vor, packten Infomaterialien zusammen und besahen die angekündigten Programmpunkte. Am Freitag, den 04.04. ging es dann los.

Die Anreise per Zug endete in Berlin Hauptbahnhof mit einiger Verspätung. Dafür fand sich der Tagungsort "Berliner Stadtmission" jedoch angenehm schnell. Sobald das Zimmer bezogen, die Bettnachbarinnen kennen gelernt und mit den anderen TeilnehmerInnen das Abendbrot eingenommen war, kamen die bereits Angereisten im großen Saal zu moderierten Kennenlernaktivitäten zusammen. Auf spielerische Art wurden Vornamen, die Dauer des eigenen Engagements im Alternativhandel, die geographische Lage des Herkunfts-Vereins und anderes kundgetan. Das Ziel: unserer Gruppe unterschiedlichster Personen ein Gefühl für einander zu geben. Da standen neben einander: ehrenamtliche und hauptamtliche VertreterInnen der Vereine und der Weltläden, MitarbeiterInnen von Fairhandelsorganisationen wie el puente und DWP und auch der F.A.I.R.E. (Genossenschaftslager für Weltläden in Dresden), Gäste und InitiatorInnen, ganz neue und schon erfahrene Personen in der ostdeutschen Fairhandelsszene.

Als Neuling beim Weltladentreffen, hatte ich Glück, in den 8 Jahren Quilombo-Ehrenamt davor, schon die eine oder die andere TeilnehmerIn getroffen zu haben. Die nützlichen Namensschilder, an denen sich sogar die Herkunftsorganisation ablesen ließ, halfen ebenfalls gut weiter.

Das Samstagsprogramm begann nach einem Frühstück mit Kino zu ungewöhnlich früher Zeit und von ungewöhnlich guter Qualität: der Regisseur Holger Lauinger stellte uns mit dem Film "Neuland" sein jüngstes Werk vor. Eine Dokumentation über den Osten Deutschlands mit Schrumpfungsprozessen in Städten und Gemeinden, "Landflucht", kultureller Verödung und scheinbar allgemeiner Perspektivlosigkeit. Doch wurden vorhandene Alternativen und positive Gegenbeispiele ebenfalls gezeigt. Natürlich kann über die Notwendigkeit, diesen Film beim Weltladentreffen zu zeigen, diskutiert werden und wurde es auch, dennoch nahm ihn, als Spiegel unseres eigenen realen Umfeldes, der Großteil der TeilnehmerInnen dankend und lobend an.

Am Nachmittag ging es in die verschiedenen Arbeitsgruppen bzw. Seminare, wobei jede TeilnehmerIn Zeit für eines oder zwei der Angebote hatte. Meine eigene Wahl fiel auf die Themen "Fairer Handel in Krisengebieten am Beispiel Palästinas" und "Agrosprit - Treibstoff für den Hunger", nur zwei von sieben sicher beachtenswerten Inhalten. Mit erneuter Zusammenkunft und Austausch über die Arbeitsgruppen endete am Abend der inhaltliche Teil für diesen Tag, so er nicht in kleinen Gesprächsrunden auch nach dem Essen weitergeführt wurde.

Schneller als erwartet war es Sonntag und damit bereits wieder Abreisetag! Doch zuerst stand für die Zeit bis Mittag, und damit dem offiziellen Schluss des Treffens eine äußerst interessante Diskussion in zwei großen Gruppen an. Zehn, zum Teil recht provokante Fragen zum Thema "Wie sollte ein Weltladen optisch und inhaltlich aussehen, um in zehn Jahren noch existieren zu können?" standen im Raum und wurden kontrovers besprochen. Heraus kam, wie so oft und nicht unbekannterweise: unsere Vereine und Läden sind alle enorm unterschiedlich und stehen auf ebenso unterschiedlichen Beinen, so dass fast jeder existierenden Form ihre Daseinsberechtigung zugesprochen werden kann und muss.

Mit einem Stück mehr Kraft und Motivation für das Engagement am großen gemeinsamen Strang "fairer Handel", verließ ich später die sich auflösende Runde und empfehle allen Engagierten und Vereinen, auch in Zukunft diese Plattform des Austausches und der Vernetzung wahrzunehmen.

(Beatrix Ethner, Ehrenamtliche im Quilombo seit 12/2000)

22.-24. Februar 2008 in Berlin
"Steter Tropfen höhlt den Stein" - Frauen im Widerstand für ein Menschenrecht auf Wasser

Organisiert wurde diese Tagung von verdi, EcoMujer, FIAN, der Rosa-Luxenburg-Stiftung u.a.

Es war wohl das erste Mal, dass so viele verschiedene Vereinigungen sich unter einem Thema vereinen konnten. Natürlich sind damit die unterschiedlichsten Ansätze diskutiert wurden, aber am Ende überwog das Gefühl, dass viele Frauen sich mit dem gleichen Thema beschäftigen und diese Vernetzung sehr wertvoll ist.

Gleichzeitig waren einige Frauen aus Lateinamerika anwesend, so ist auch die globale Vernetzung gelungen. Viel Interessantes gab es zu erfahren und voneinander zu lernen und ich denke, das Zitat einer Frau aus Mexiko faßt das Wochenende gut zusammen:

Wir haben nicht nur ein Menschenrecht auf Wasser, sondern auch eine Menschenpflicht für das Wasser.

(Annette Petrich, Ehrenamtliche im Quilombo seit 04/2006)

Letzte Änderungen: Donnerstag, 04. Februar 2010, 15:44 Uhr